% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 14. Februar 2001 % \maerchentitel{KLG 5: Gottes Speise} \markright{KLG 5: Gottes Speise} Es waren einmal zwei Schwestern, die eine hatte keine %S.437 Kinder und war reich, die andere hatte f"unf Kinder und %S.437 war eine Witwe und war so arm, da"s sie nicht mehr Brot %S.437 genug hatte, sich und ihre Kinder zu s"attigen. Da ging sie %S.437 in der Not zu ihrer Schwester und sprach: >>Meine Kinder %S.438 leiden mit mir den gr"o"sten Hunger, du bist reich, gib %S.438 mir einen Bissen Brot.<< Die steinreiche war auch steinhart, %S.438 sprach: >>Ich habe selbst nichts in meinem Hause<<, %S.438 und wies die Arme mit b"osen Worten fort. Nach einiger %S.438 Zeit kam der Mann der reichen Schwester heim und %S.438 wollte sich ein St"uck Brot schneiden, wie er aber den %S.438 ersten Schnitt in den Laib tat, flo"s das rote Blut heraus. %S.438 Als die Frau das sah, erschrak sie und erz"ahlte ihm, was %S.438 geschehen war. Er eilte hin und wollte helfen, wie er aber %S.438 in die Stube der Witwe trat, so fand er sie betend; die %S.438 beiden j"ungsten Kinder hatte sie auf den Armen, die drei %S.438 "altesten lagen da und waren gestorben. Er bot ihr Speise %S.438 an, aber sie antwortete: >>Nach irdischer Speise verlangen %S.438 wir nicht mehr; drei hat Gott schon ges"attigt, unser %S.438 Flehen wird er auch erh"oren.<< Kaum hatte sie diese %S.438 Worte ausgesprochen, so taten die beiden Kleinen ihren %S.438 letzten Atemzug, und darauf brach ihr auch das Herz, %S.438 und sie sank tot nieder. %S.438