% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von M. Hirao, am 15. M"arz 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 31. M"arz 2001 % \maerchentitel{KHM 194: Die Korn"ahre} \markright{KHM 194: Die Korn"ahre} Vorzeiten, als Gott noch selbst auf Erden wandelte, da %S.408 war die Fruchtbarkeit des Bodens viel gr"o"ser, als sie jetzt %S.408 ist: damals trugen die "Ahren nicht funfzig- oder sechzigf"altig, %S.408 sondern vier- bis f"unfhundertf"altig. Da wuchsen %S.408 die K"orner am Halm von unten bis oben hinauf: so lang %S.408 er war, so lang war auch die "Ahre. Aber wie die Menschen %S.408 sind, im "Uberflu"s achten sie des Segens nicht %S.408 mehr, der von Gott kommt, werden gleichg"ultig und %S.408 leichtsinnig. Eines Tages ging eine Frau an einem Kornfeld %S.408 vorbei, und ihr kleines Kind, das neben ihr sprang, %S.408 fiel in eine Pf"utze und beschmutzte sein Kleidchen. Da %S.408 ri"s die Mutter eine Handvoll der sch"onen "Ahren ab und %S.408 reinigte ihm damit das Kleid. Als der Herr, der eben %S.408 vor"uberkam, das sah, z"urnte er und sprach: >>Fortan soll %S.408 der Kornhalm keine "Ahre mehr tragen: die Menschen %S.408 sind der himmlischen Gabe nicht l"anger wert.<< Die %S.408 Umstehenden, die das h"orten, erschraken, fielen auf die %S.409 Knie und flehten, da"s er noch etwas m"ochte an dem %S.409 Halm stehen lassen: wenn sie selbst es auch nicht verdienten, %S.409 doch der unschuldigen H"uhner wegen, die sonst %S.409 verhungern m"u"sten. Der Herr, der ihr Elend voraussah, %S.409 erbarmte sich und gew"ahrte die Bitte. Also blieb noch %S.409 oben die "Ahre "ubrig, wie sie jetzt w"achst. %S.409