% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von M. Hirao, am 26. Februar 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 29. M"arz 2001 % \maerchentitel{KHM 173: Rohrdommel und Wiedehopf} \markright{KHM 173: Rohrdommel und Wiedehopf} >>Wo weidet Ihr Eure Herde am liebsten?<< fragte einer %S.325 einen alten Kuhhirten. >>Hier, Herr, wo das Gras nicht %S.325 zu fett ist und nicht zu mager; es tut sonst kein gut.<< %S.325 >>Warum nicht?<< fragte der Herr. >>H"ort Ihr dort von der %S.325 Wiese her den dumpfen Ruf?<< antwortete der Hirt, >>das %S.325 ist der Rohrdommel, der war sonst ein Hirte, und der %S.325 Wiedehopf war es auch. Ich will Euch die Geschichte %S.325 erz"ahlen. %S.325 Der Rohrdommel h"utete seine Herde auf fetten gr"unen %S.325 Wiesen, wo Blumen im "Uberflu"s standen, davon wurden %S.325 seine K"uhe mutig und wild. Der Wiedehopf aber trieb %S.325 das Vieh auf hohe d"urre Berge, wo der Wind mit dem %S.325 Sand spielt, und seine K"uhe wurden mager und kamen %S.325 nicht zu Kr"aften. Wenn es Abend war und die Hirten %S.325 heimw"arts trieben, konnte Rohrdommel seine K"uhe %S.325 nicht zusammenbringen, sie waren "uberm"utig und sprangen %S.325 ihm davon. Er rief: {\frq}Bunt, her"um{\flq} (bunte Kuh, %S.325 herum), doch vergebens, sie h"orten nicht auf seinen Ruf. %S.325 Wiedehopf aber konnte sein Vieh nicht auf die Beine %S.325 bringen, so matt und kraftlos war es geworden. {\frq}Up, up, %S.325 up!{\flq} schrie er, aber es half nicht, sie blieben auf dem Sand %S.325 liegen. So geht's, wenn man kein Ma"s h"alt. Noch heute, %S.325 wo sie keine Herde mehr h"uten, schreit Rohrdommel: %S.325 {\frq}Bunt, her"um{\flq}, und der Wiedehopf: {\frq}Up, up, up!{\flq}<< %S.325