% @book{bg_hr_khm_1857,
%	author = "Br{\"{u}}der Grimm",
%	editor = "Heinz R{\"{o}}lleke",
%	title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen",
%	publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.",
%	address = "Stuttgart, Germany",
%	year = "1991",
%	volume = "2",
%	series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]",
%	isbn = "3-15-003192-3",
%	language = "German",
%	colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM
%		    Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen
%		    AUSGABE LETZTER HAND
%		    MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN
%		    DER BR{\"{U}}DER GRIMM
%		    MIT EINEM ANHANG
%		    S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN
%		    VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN
%		    UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN
%		    VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE
%		    PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" }
%
% Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument
% bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 14. Februar 2001
%
% ck version (input e.g. Dru"cker instead of Drucker)
%
\maerchentitel{KHM 158: Das M"archen vom Schlauraffenland}
\markright{KHM 158: Das M"archen vom Schlauraffenland}

In der Schlauraffenzeit, da ging ich und sah, an einem %S.275
kleinen Seidenfaden hing Rom und der Lateran, und ein %S.275
fu"sloser Mann, der "uberlief ein schnelles Pferd, und ein %S.275
bitterscharfes Schwert, das durchhieb eine Br"u"cke. Da %S.275
sah ich einen jungen Esel mit einer silbernen Nase, der %S.275
jagte hinter zwei schnellen Hasen her, und eine Linde, %S.275
die war breit, auf der wuchsen hei"se Fladen. Da sah ich %S.275
eine alte d"urre Gei"s, trug wohl hundert Fuder Schmalzes %S.275
an ihrem Leibe und sechzig Fuder Salzes. Ist das nicht %S.275
gelogen genug? Da sah ich za"ckern einen Pflug ohne Ro"s %S.275
und Rinder, und ein j"ahriges Kind warf vier M"uhlensteine %S.275
von Regensburg bis nach Trier und von Trier %S.275
hinein in Stra"sburg, und ein Habicht schwamm "uber den %S.275
Rhein: das tat er mit vollem Recht. Da h"ort ich Fische %S.276
miteinander L"arm anfangen, da"s es in den Himmel hinaufscholl, %S.276
und ein s"u"ser Honig flo"s wie Wasser von %S.276
einem tiefen Tal auf einen hohen Berg; das waren seltsame %S.276
Geschichten. Da waren zwei Kr"ahen, m"ahten eine %S.276
Wiese, und ich sah zwei M"u"cken an einer Br"u"cke bauen, %S.276
und zwei Tauben zerrupften einen Wolf, zwei Kinder, %S.276
die wurfen zwei Zicklein, aber zwei Fr"osche droschen %S.276
miteinander Getreid aus. Da sah ich zwei M"ause einen %S.276
Bischof weihen, zwei Katzen, die einem B"aren die Zunge %S.276
auskratzten. Da kam eine Schne"cke gerannt und erschlug %S.276
zwei wilde L"owen. Da stand ein Bartscherer, schor einer %S.276
Frauen ihren Bart ab, und zwei s"augende Kinder hie"sen %S.276
ihre Mutter stillschweigen. Da sah ich zwei Windhunde, %S.276
brachten eine M"uhle aus dem Wasser getragen, und eine %S.276
alte Schindm"ahre stand dabei, die sprach, es w"are recht. %S.276
Und im Hof standen vier Rosse, die droschen Korn aus %S.276
allen Kr"aften, und zwei Ziegen, die den Ofen heizten, %S.276
und eine rote Kuh scho"s das Brot in den Ofen. Da kr"ahte %S.276
ein Huhn: >>Kikeriki, das M"archen ist auserz"ahlt, kikeriki.<< %S.276