% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 13. Februar 2001 % \maerchentitel{KHM 153: Die Sterntaler} \markright{KHM 153: Die Sterntaler} Es war einmal ein kleines M"adchen, dem war Vater und %S.269 Mutter gestorben, und es war so arm, da"s es kein %S.269 K"ammerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein %S.269 Bettchen mehr, darin zu schlafen, und endlich gar nichts %S.269 mehr als die Kleider auf dem Leib und ein St"uckchen %S.269 Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz %S.269 geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil %S.269 es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen %S.269 auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm %S.269 ein armer Mann, der sprach: >>Ach, gib mir etwas zu %S.269 essen, ich bin so hungerig.<< Es reichte ihm das ganze %S.269 St"uckchen Brot und sagte: >>Gott segne dir's<<, und ging %S.269 weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: >>Es %S.269 friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, %S.269 womit ich ihn bedecken kann.<< Da tat es seine M"utze ab %S.269 und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen %S.269 war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an %S.269 und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat %S.269 eins um ein R"ocklein, das gab es auch von sich hin. %S.269 Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon %S.269 dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein %S.269 Hemdlein, und das fromme M"adchen dachte: >>Es ist %S.269 dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl %S.269 dein Hemd weggeben<<, und zog das Hemd ab und gab es %S.269 auch noch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr %S.269 hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und %S.269 waren lauter harte blanke Taler; und ob es gleich sein %S.269 Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das %S.270 war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die %S.270 Taler hinein und war reich f"ur sein Lebtag. %S.270