% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 13. Februar 2001 % \maerchentitel{KHM 152: Das Hirtenb"ublein} \markright{KHM 152: Das Hirtenb"ublein} Es war einmal ein Hirtenb"ubchen, das war wegen seiner %S.268 weisen Antworten, die es auf alle Fragen gab, weit und %S.268 breit ber"uhmt. Der K"onig des Landes h"orte auch davon, %S.268 glaubte es nicht und lie"s das B"ubchen kommen. Da %S.268 sprach er zu ihm: >>Kannst du mir auf drei Fragen, die ich %S.268 dir vorlegen will, Antwort geben, so will ich dich ansehen %S.268 wie mein eigen Kind, und du sollst bei mir in %S.268 meinem k"oniglichen Schlo"s wohnen.<< Sprach das B"ublein: %S.268 >>Wie lauten die drei Fragen?<< Der K"onig sagte: %S.268 >>Die erste lautet: Wieviel Tropfen Wasser sind in dem %S.268 Weltmeer?<< Das Hirtenb"ublein antwortete: >>Herr %S.268 K"onig, la"st alle Fl"usse auf der Erde verstopfen, damit %S.268 kein Tr"opflein mehr daraus ins Meer lauft, das ich nicht %S.268 erst gez"ahlt habe, so will ich Euch sagen, wieviel Tropfen %S.268 im Meere sind.<< Sprach der K"onig: >>Die andere Frage %S.268 lautet: Wieviel Sterne stehen am Himmel?<< Das Hirtenb"ubchen %S.268 sagte: >>Gebt mir einen gro"sen Bogen wei"s %S.268 Papier<<, und dann machte es mit der Feder so viel feine %S.268 Punkte darauf, da"s sie kaum zu sehen und fast gar nicht %S.268 zu z"ahlen waren und einem die Augen vergingen, wenn %S.268 man daraufblickte. Darauf sprach es: >>So viel Sterne %S.268 stehen am Himmel als hier Punkte auf dem Papier, z"ahlt %S.268 sie nur.<< Aber niemand war dazu imstand. Sprach der %S.268 K"onig: >>Die dritte Frage lautet: Wieviel Sekunden hat %S.268 die Ewigkeit?<< Da sagte das Hirtenb"ublein: >>In Hinterpommern %S.268 liegt der Demantberg, der hat eine Stunde in %S.268 die H"ohe, eine Stunde in die Breite und eine Stunde in %S.268 die Tiefe; dahin kommt alle hundert Jahre ein V"ogelein %S.268 und wetzt sein Schn"ablein daran, und wenn der ganze %S.268 Berg abgewetzt ist, dann ist die erste Sekunde von der %S.268 Ewigkeit vorbei.<< %S.268 Sprach der K"onig: >>Du hast die drei Fragen aufgel"ost wie %S.268 ein Weiser und sollst fortan bei mir in meinem k"oniglichen %S.269 Schlosse wohnen, und ich will dich ansehen wie %S.269 mein eigenes Kind.<< %S.269