% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Ueno, am 12. M"arz 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 31. M"arz 2001 % \maerchentitel{KHM 148: Des Herrn und des Teufels Getier} \markright{KHM 148: Des Herrn und des Teufels Getier} Gott der Herr hatte alle Tiere erschaffen und sich die %S.261 W"olfe zu seinen Hunden auserw"ahlet; blo"s der Gei"s %S.261 hatte er vergessen. Da richtete sich der Teufel an, wollte %S.261 auch schaffen und machte die Gei"se mit feinen langen %S.261 Schw"anzen. Wenn sie nun zur Weide gingen, blieben sie %S.261 gew"ohnlich mit ihren Schw"anzen in den Dornhecken %S.261 h"angen, da mu"ste der Teufel hineingehen und sie mit %S.261 vieler M"uhe loskn"upfen. Das verdro"s ihn zuletzt, war %S.261 her und bi"s jeder Gei"s den Schwanz ab, wie noch heut %S.261 des Tags an den St"umpfen zu sehen ist. %S.261 Nun lie"s er sie zwar allein weiden, aber es geschah, da"s %S.261 Gott der Herr zusah, wie sie bald einen fruchtbaren %S.261 Baum benagten, bald die edeln Reben besch"adigten, bald %S.261 andere zarte Pflanzen verderbten. Das jammerte ihn, so %S.261 da"s er aus G"ute und Gnaden seine W"olfe dranhetzte, %S.261 welche die Gei"se, die da gingen, bald zerrissen. Wie der %S.262 Teufel das vernahm, trat er vor den Herrn und sprach: %S.262 >>Dein Gesch"opf hat mir das meine zerrissen.<< Der Herr %S.262 antwortete: >>Was hattest du es zu Schaden erschaffen!<< %S.262 Der Teufel sagte: >>Ich mu"ste das: gleichwie selbst mein %S.262 Sinn auf Schaden geht, konnte, was ich erschaffen, keine %S.262 andere Natur haben und mu"st mir's teuer zahlen.<< >>Ich %S.262 zahl dir's, sobald das Eichenlaub abf"allt, dann komm, %S.262 dein Geld ist schon gez"ahlt.<< Als das Eichenlaub abgefallen %S.262 war, kam der Teufel und forderte seine Schuld. Der %S.262 Herr aber sprach: >>In der Kirche zu Konstantinopel %S.262 steht eine hohe Eiche, die hat noch alles ihr Laub.<< Mit %S.262 Toben und Fluchen entwich der Teufel und wollte die %S.262 Eiche suchen, irrte sechs Monate in der W"ustenei, ehe er %S.262 sie befand, und als er wiederkam, waren derweil wieder %S.262 alle andere Eichen voll gr"uner Bl"atter. Da mu"ste er seine %S.262 Schuld fahrenlassen, stach im Zorn allen "ubrigen Gei"sen %S.262 die Augen aus und setzte ihnen seine eigenen ein. %S.262 Darum haben alle Gei"se Teufelsaugen und abgebissene %S.262 Schw"anze, und er nimmt gern ihre Gestalt an. %S.262