% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von K. Momoi, am 22. M"arz 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 28. M"arz 2001 % % nolig_ck version (input e.g. Auf"|lage and Dru"cker % instead of Auflage and Drucker) % \maerchentitel{KHM 136: Der Eisenhans} \markright{KHM 136: Der Eisenhans} Es war einmal ein K"onig, der hatte einen gro"sen Wald %S.233 bei seinem Schlo"s, darin lief Wild aller Art herum. Zu %S.233 einer Zeit schickte er einen J"ager hinaus, der sollte ein %S.233 Reh schie"sen, aber er kam nicht wieder. >>Vielleicht ist %S.233 ihm ein Ungl"uck zugesto"sen<<, sagte der K"onig und %S.233 schickte den folgenden Tag zwei andere J"ager hinaus, die %S.233 sollten ihn aufsuchen, aber die blieben auch weg. Da lie"s %S.234 er am dritten Tag alle seine J"ager kommen und sprach: %S.234 >>Streift durch den ganzen Wald und la"st nicht ab, bis ihr %S.234 sie alle drei gefunden habt.<< Aber auch von diesen kam %S.234 keiner wieder heim, und von der Meute Hunde, die sie %S.234 mitgenommen hatten, lie"s sich keiner wieder sehen. Von %S.234 der Zeit an wollte sich niemand mehr in den Wald %S.234 wagen, und er lag da in tiefer Stille und Einsamkeit, und %S.234 man sah nur zuweilen einen Adler oder Habicht dar"uber %S.234 hinfliegen. Das dauerte viele Jahre, da meldete sich ein %S.234 fremder J"ager bei dem K"onig, suchte eine Versorgung %S.234 und erbot sich, in den gef"ahrlichen Wald zu gehen. Der %S.234 K"onig aber wollte seine Einwilligung nicht geben und %S.234 sprach: >>Es ist nicht geheuer darin, ich f"urchte, es geht %S.234 dir nicht besser als den andern, und du kommst nicht %S.234 wieder heraus.<< Der J"ager antwortete: >>Herr, ich will's %S.234 auf meine Gefahr wagen: von Furcht wei"s ich nichts.<< %S.234 Der J"ager begab sich also mit seinem Hund in den Wald. %S.234 Es dauerte nicht lange, so geriet der Hund einem Wild %S.234 auf die F"ahrte und wollte hinter ihm her; kaum aber war %S.234 er ein paar Schritte gelaufen, so stand er vor einem tiefen %S.234 Pfuhl, konnte nicht weiter, und ein nackter Arm streckte %S.234 sich aus dem Wasser, packte ihn und zog ihn hinab. Als %S.234 der J"ager das sah, ging er zur"uck und holte drei M"anner, %S.234 die mu"sten mit Eimern kommen und das Wasser aussch"opfen. %S.234 Als sie auf den Grund sehen konnten, so lag da %S.234 ein wilder Mann, der braun am Leib war, wie rostiges %S.234 Eisen, und dem die Haare "uber das Gesicht bis zu den %S.234 Knieen herabhingen. Sie banden ihn mit Stri"cken und %S.234 f"uhrten ihn fort, in das Schlo"s. Da war gro"se Verwunderung %S.234 "uber den wilden Mann, der K"onig aber lie"s ihn in %S.234 einen eisernen K"afig auf seinen Hof setzen und verbot %S.234 bei Lebensstrafe, die T"ure des K"afigs zu "offnen, und die %S.234 K"onigin mu"ste den Schl"ussel selbst in Verwahrung nehmen. %S.234 Von nun an konnte ein jeder wieder mit Sicherheit %S.234 in den Wald gehen. %S.234 Der K"onig hatte einen Sohn von acht Jahren, der spielte %S.235 einmal auf dem Hof, und bei dem Spiel fiel ihm sein %S.235 goldener Ball in den K"afig. Der Knabe lief hin und %S.235 sprach: >>Gib mir meinen Ball heraus.<< >>Nicht eher<<, %S.235 antwortete der Mann, >>als bis du mir die T"ure aufgemacht %S.235 hast.<< >>Nein<<, sagte der Knabe, >>das tue ich %S.235 nicht, das hat der K"onig verboten<<, und lief fort. Am %S.235 andern Tag kam er wieder und forderte seinen Ball; der %S.235 wilde Mann sagte: >>"Offne meine T"ure<<, aber der Knabe %S.235 wollte nicht. Am dritten Tag war der K"onig auf die Jagd %S.235 geritten, da kam der Knabe nochmals und sagte: >>Wenn %S.235 ich auch wollte, ich kann die T"ure nicht "offnen, ich habe %S.235 den Schl"ussel nicht.<< Da sprach der wilde Mann: >>Er %S.235 liegt unter dem Kopfkissen deiner Mutter, da kannst du %S.235 ihn holen.<< Der Knabe, der seinen Ball wiederhaben %S.235 wollte, schlug alles Bedenken in den Wind und brachte %S.235 den Schl"ussel herbei. Die T"ure ging schwer auf, und der %S.235 Knabe klemmte sich den Finger. Als sie offen war, trat %S.235 der wilde Mann heraus, gab ihm den goldenen Ball und %S.235 eilte hinweg. Dem Knaben war angst geworden, er schrie %S.235 und rief ihm nach: >>Ach, wilder Mann, geh nicht fort, %S.235 sonst bekomme ich Schl"age.<< Der wilde Mann kehrte %S.235 um, hob ihn auf, setzte ihn auf seinen Na"cken und ging %S.235 mit schnellen Schritten in den Wald hinein. Als der %S.235 K"onig heimkam, bemerkte er den leeren K"afig und fragte %S.235 die K"onigin, wie das zugegangen w"are. Sie wu"ste nichts %S.235 davon, suchte den Schl"ussel, aber er war weg. Sie rief den %S.235 Knaben, aber niemand antwortete. Der K"onig schickte %S.235 Leute aus, die ihn auf dem Feld suchen sollten, aber sie %S.235 fanden ihn nicht. Da konnte er leicht erraten, was %S.235 geschehen war, und es herrschte gro"se Trauer an dem %S.235 k"oniglichen Hof. %S.235 Als der wilde Mann wieder in dem finstern Wald angelangt %S.235 war, so setzte er den Knaben von den Schultern %S.235 herab und sprach zu ihm: >>Vater und Mutter siehst du %S.235 nicht wieder, aber ich will dich bei mir behalten, denn du %S.235 hast mich befreit, und ich habe Mitleid mit dir. Wenn du %S.236 alles tust, was ich dir sage, so sollst du's gut haben. %S.236 Sch"atze und Gold habe ich genug und mehr als jemand in %S.236 der Welt.<< Er machte dem Knaben ein Lager von Moos, %S.236 auf dem er einschlief, und am andern Morgen f"uhrte ihn %S.236 der Mann zu einem Brunnen und sprach: >>Siehst du, der %S.236 Goldbrunnen ist hell und klar wie Kristall: du sollst %S.236 dabeisitzen und achthaben, da"s nichts hineinf"allt, sonst %S.236 ist er verunehrt. Jeden Abend komme ich und sehe, ob %S.236 du mein Gebot befolgt hast.<< Der Knabe setzte sich an %S.236 den Rand des Brunnens, sah, wie manchmal ein goldner %S.236 Fisch, manchmal eine goldne Schlange sich darin zeigte, %S.236 und hatte acht, da"s nichts hineinfiel. Als er so sa"s, %S.236 schmerzte ihn einmal der Finger so heftig, da"s er ihn %S.236 unwillk"urlich in das Wasser steckte. Er zog ihn schnell %S.236 wieder heraus, sah aber, da"s er ganz vergoldet war, und %S.236 wie gro"se M"uhe er sich gab, das Gold wieder abzuwischen, %S.236 es war alles vergeblich. Abends kam der Eisenhans %S.236 zur"uck, sah den Knaben an und sprach: >>Was ist %S.236 mit dem Brunnen geschehen?<< >>Nichts, nichts<<, antwortete %S.236 er und hielt den Finger auf den R"u"cken, da"s er ihn %S.236 nicht sehen sollte. Aber der Mann sagte: >>Du hast den %S.236 Finger in das Wasser getaucht: diesmal mag's hingehen, %S.236 aber h"ute dich, da"s du nicht wieder etwas hineinfallen %S.236 l"a"st.<< Am fr"uhsten Morgen sa"s er schon bei dem Brunnen %S.236 und bewachte ihn. Der Finger tat ihm wieder weh, %S.236 und er fuhr damit "uber seinen Kopf, da fiel ungl"ucklicherweise %S.236 ein Haar herab in den Brunnen. Er nahm es %S.236 schnell heraus, aber es war schon ganz vergoldet. Der %S.236 Eisenhans kam und wu"ste schon, was geschehen war. %S.236 >>Du hast ein Haar in den Brunnen fallen lassen<<, sagte %S.236 er, >>ich will dir's noch einmal nachsehen, aber wenn's %S.236 zum drittenmal geschieht, so ist der Brunnen entehrt, %S.236 und du kannst nicht l"anger bei mir bleiben.<< Am dritten %S.236 Tag sa"s der Knabe am Brunnen und bewegte den Finger %S.236 nicht, wenn er ihm noch so weh tat. Aber die Zeit ward %S.236 ihm lang, und er betrachtete sein Angesicht, das auf dem %S.237 Wasserspiegel stand. Und als er sich dabei immer mehr %S.237 beugte und sich recht in die Augen sehen wollte, so fielen %S.237 ihm seine langen Haare von den Schultern herab in das %S.237 Wasser. Er richtete sich schnell in die H"ohe, aber das %S.237 ganze Haupthaar war schon vergoldet und gl"anzte wie %S.237 eine Sonne. Ihr k"onnt denken, wie der arme Knabe %S.237 erschrak. Er nahm sein Taschentuch und band es um den %S.237 Kopf, damit es der Mann nicht sehen sollte. Als er kam, %S.237 wu"ste er schon alles und sprach: >>Binde das Tuch auf.<< %S.237 Da quollen die goldenen Haare hervor, und der Knabe %S.237 mochte sich entschuldigen, wie er wollte, es half ihm %S.237 nichts. >>Du hast die Probe nicht bestanden und kannst %S.237 nicht l"anger hierbleiben. Geh hinaus in die Welt, da wirst %S.237 du erfahren, wie die Armut tut. Aber weil du kein b"oses %S.237 Herz hast und ich's gut mit dir meine, so will ich dir eins %S.237 erlauben: wenn du in Not ger"atst, so geh zu dem Wald %S.237 und rufe {\frq}Eisenhans{\flq}, dann will ich kommen und dir %S.237 helfen. Meine Macht ist gro"s, gr"o"ser, als du denkst, und %S.237 Gold und Silber habe ich im "Uberflu"s.<< %S.237 Da verlie"s der K"onigssohn den Wald und ging "uber %S.237 gebahnte und ungebahnte Wege immerzu, bis er zuletzt %S.237 in eine gro"se Stadt kam. Er suchte da Arbeit, aber er %S.237 konnte keine finden und hatte auch nichts erlernt, womit %S.237 er sich h"atte forthelfen k"onnen. Endlich ging er in das %S.237 Schlo"s und fragte, ob sie ihn behalten wollten. Die %S.237 Hof"|leute wu"sten nicht, wozu sie ihn brauchen sollten, %S.237 aber sie hatten Wohlgefallen an ihm und hie"sen ihn %S.237 bleiben. Zuletzt nahm ihn der Koch in Dienst und sagte, %S.237 er k"onnte Holz und Wasser tragen und die Asche zusammenkehren. %S.237 Einmal, als gerade kein anderer zur Hand %S.237 war, hie"s ihn der Koch die Speisen zur k"oniglichen Tafel %S.237 tragen, da er aber seine goldenen Haare nicht wollte %S.237 sehen lassen, so behielt er sein H"utchen auf. Dem K"onig %S.237 war so etwas noch nicht vorgekommen, und er sprach: %S.237 >>Wenn du zur k"oniglichen Tafel kommst, mu"st du %S.237 deinen Hut abziehen.<< >>Ach Herr<<, antwortete er, >>ich %S.238 kann nicht, ich habe einen b"osen Grind auf dem Kopf.<< %S.238 Da lie"s der K"onig den Koch herbeirufen, schalt ihn und %S.238 fragte, wie er einen solchen Jungen h"atte in seinen Dienst %S.238 nehmen k"onnen; er sollte ihn gleich fortjagen. Der Koch %S.238 aber hatte Mitleiden mit ihm und vertauschte ihn mit %S.238 dem G"artnerjungen. %S.238 Nun mu"ste der Junge im Garten pflanzen und begie"sen, %S.238 ha"cken und graben und Wind und b"oses Wetter "uber sich %S.238 ergehen lassen. Einmal im Sommer, als er allein im %S.238 Garten arbeitete, war der Tag so hei"s, da"s er sein %S.238 H"utchen abnahm und die Luft ihn k"uhlen sollte. Wie die %S.238 Sonne auf das Haar schien, glitzte und blitzte es, da"s die %S.238 Strahlen in das Schlafzimmer der K"onigstochter fielen %S.238 und sie aufsprang, um zu sehen, was das w"are. Da %S.238 erblickte sie den Jungen und rief ihn an: >>Junge, bring %S.238 mir einen Blumenstrau"s.<< Er setzte in aller Eile sein %S.238 H"utchen auf, brach wilde Feldblumen ab und band sie %S.238 zusammen. Als er damit die Treppe hinaufstieg, begegnete %S.238 ihm der G"artner und sprach: >>Wie kannst du der %S.238 K"onigstochter einen Strau"s von schlechten Blumen bringen? %S.238 Geschwind, hole andere und suche die sch"onsten %S.238 und seltensten aus.<< >>Ach nein<<, antwortete der Junge, %S.238 >>die wilden riechen kr"aftiger und werden ihr besser %S.238 gefallen.<< Als er in ihr Zimmer kam, sprach die K"onigstochter: %S.238 >>Nimm dein H"utchen ab, es ziemt sich nicht, %S.238 da"s du ihn vor mir aufbeh"altst.<< Er antwortete wieder: %S.238 >>Ich darf nicht, ich habe einen grindigen Kopf.<< Sie griff %S.238 aber nach dem H"utchen und zog es ab, da rollten seine %S.238 goldenen Haare auf die Schultern herab, da"s es pr"achtig %S.238 anzusehen war. Er wollte fortspringen, aber sie hielt ihn %S.238 am Arm und gab ihm eine Handvoll Dukaten. Er ging %S.238 damit fort, achtete aber des Goldes nicht, sondern er %S.238 brachte es dem G"artner und sprach: >>Ich schenke es %S.238 deinen Kindern, die k"onnen damit spielen.<< Den andern %S.238 Tag rief ihm die K"onigstochter abermals zu, er sollte ihr %S.238 einen Strau"s Feldblumen bringen, und als er damit eintrat, %S.239 grapste sie gleich nach seinem H"utchen und wollte %S.239 es ihm wegnehmen, aber er hielt es mit beiden H"anden %S.239 fest. Sie gab ihm wieder eine Handvoll Dukaten, aber er %S.239 wollte sie nicht behalten und gab sie dem G"artner zum %S.239 Spielwerk f"ur seine Kinder. Den dritten Tag ging's nicht %S.239 anders, sie konnte ihm sein H"utchen nicht wegnehmen, %S.239 und er wollte ihr Gold nicht. %S.239 Nicht lange danach ward das Land mit Krieg "uberzogen. %S.239 Der K"onig sammelte sein Volk und wu"ste nicht, ob er %S.239 dem Feind, der "uberm"achtig war und ein gro"ses Heer %S.239 hatte, Widerstand leisten k"onnte. Da sagte der G"artnerjunge: %S.239 >>Ich bin herangewachsen und will mit in den %S.239 Krieg ziehen, gebt mir nur ein Pferd.<< Die andern lachten %S.239 und sprachen: >>Wenn wir fort sind, so suche dir eins: %S.239 wir wollen dir eins im Stall zur"ucklassen.<< Als sie ausgezogen %S.239 waren, ging er in den Stall und zog das Pferd %S.239 heraus; es war an einem Fu"s lahm und hi"ckelte hunkepuus, %S.239 hunkepuus. Dennoch setzte er sich auf und ritt %S.239 fort nach dem dunkeln Wald. Als er an den Rand desselben %S.239 gekommen war, rief er dreimal Eisenhans so laut, %S.239 da"s es durch die B"aume schallte. Gleich darauf erschien %S.239 der wilde Mann und sprach: >>Was verlangst du?<< >>Ich %S.239 verlange ein starkes Ro"s, denn ich will in den Krieg %S.239 ziehen.<< >>Das sollst du haben und noch mehr, als du %S.239 verlangst.<< Dann ging der wilde Mann in den Wald %S.239 zur"uck, und es dauerte nicht lange, so kam ein Stallknecht %S.239 aus dem Wald und f"uhrte ein Ro"s herbei, das %S.239 schnaubte aus den N"ustern und war kaum zu b"andigen. %S.239 Und hinterher folgte eine gro"se Schar Kriegsvolk, ganz %S.239 in Eisen ger"ustet, und ihre Schwerter blitzten in der %S.239 Sonne. Der J"ungling "ubergab dem Stallknecht sein dreibeiniges %S.239 Pferd, bestieg das andere und ritt vor der Schar %S.239 her. Als er sich dem Schlachtfeld n"aherte, war schon ein %S.239 gro"ser Teil von des K"onigs Leuten gefallen, und es fehlte %S.239 nicht viel, so mu"sten die "ubrigen weichen. Da jagte der %S.239 J"ungling mit seiner eisernen Schar heran, fuhr wie ein %S.240 Wetter "uber die Feinde und schlug alles nieder, was sich %S.240 ihm widersetzte. Sie wollten fliehen, aber der J"ungling %S.240 sa"s ihnen auf dem Na"cken und lie"s nicht ab, bis kein %S.240 Mann mehr "ubrig war. Statt aber zu dem K"onig zur"uckzukehren, %S.240 f"uhrte er seine Schar auf Umwegen wieder zu %S.240 dem Wald und rief den Eisenhans heraus. >>Was verlangst %S.240 du?<< fragte der wilde Mann. >>Nimm dein Ro"s und deine %S.240 Schar zur"uck und gib mir mein dreibeiniges Pferd wieder.<< %S.240 Es geschah alles, was er verlangte, und [er] ritt auf %S.240 seinem dreibeinigen Pferd heim. Als der K"onig wieder in %S.240 sein Schlo"s kam, ging ihm seine Tochter entgegen und %S.240 w"unschte ihm Gl"uck zu seinem Sieg. >>Ich bin es nicht, %S.240 der den Sieg davongetragen hat<<, sprach er, >>sondern ein %S.240 fremder Ritter, der mir mit seiner Schar zu Hilfe kam.<< %S.240 Die Tochter wollte wissen, wer der fremde Ritter w"are, %S.240 aber der K"onig wu"ste es nicht und sagte: >>Er hat die %S.240 Feinde verfolgt, und ich habe ihn nicht wiedergesehen.<< %S.240 Sie erkundigte sich bei dem G"artner nach seinem Jungen; %S.240 der lachte aber und sprach: >>Eben ist er auf seinem %S.240 dreibeinigen Pferd heimgekommen, und die andern %S.240 haben gespottet und gerufen: {\frq}Da kommt unser Hunkepuus %S.240 wieder an.{\flq} Sie fragten auch: {\frq}Hinter welcher He"cke %S.240 hast du derweil gelegen und geschlafen?{\flq} Er sprach aber: %S.240 {\frq}Ich habe das beste getan, und ohne mich w"are es %S.240 schlecht gegangen.{\flq} Da ward er noch mehr ausgelacht.<< %S.240 Der K"onig sprach zu seiner Tochter: >>Ich will ein gro"ses %S.240 Fest ansagen lassen, das drei Tage w"ahren soll, und du %S.240 sollst einen goldenen Apfel werfen: vielleicht kommt %S.240 der Unbekannte herbei.<< Als das Fest verk"undigt war, %S.240 ging der J"ungling hinaus zu dem Wald und rief den %S.240 Eisenhans. >>Was verlangst du?<< fragte er. >>Da"s ich den %S.240 goldenen Apfel der K"onigstochter fange.<< >>Es ist so gut, %S.240 als h"attest du ihn schon<<, sagte Eisenhans, >>du sollst %S.240 auch eine rote R"ustung dazu haben und auf einem stolzen %S.240 Fuchs reiten.<< Als der Tag kam, sprengte der J"ungling %S.241 heran, stellte sich unter die Ritter und ward von %S.241 niemand erkannt. Die K"onigstochter trat hervor und %S.241 warf den Rittern einen goldenen Apfel zu, aber keiner %S.241 fing ihn als er allein, aber sobald er ihn hatte, jagte er %S.241 davon. Am zweiten Tag hatte ihn Eisenhans als wei"sen %S.241 Ritter ausger"ustet und ihm einen Schimmel gegeben. %S.241 Abermals fing er allein den Apfel, verweilte aber keinen %S.241 Augenblick, sondern jagte damit fort. Der K"onig ward %S.241 b"os und sprach: >>Das ist nicht erlaubt, er mu"s vor mir %S.241 erscheinen und seinen Namen nennen.<< Er gab den %S.241 Befehl, wenn der Ritter, der den Apfel gefangen habe, %S.241 sich wieder davonmachte, so sollte man ihm nachsetzen, %S.241 und wenn er nicht gutwillig zur"uckkehrte, auf ihn hauen %S.241 und stechen. Am dritten Tag erhielt er vom Eisenhans %S.241 eine schwarze R"ustung und einen Rappen und fing auch %S.241 wieder den Apfel. Als er aber damit fortjagte, verfolgten %S.241 ihn die Leute des K"onigs, und einer kam ihm so nahe, %S.241 da"s er mit der Spitze des Schwerts ihm das Bein verwundete. %S.241 Er entkam ihnen jedoch, aber sein Pferd sprang so %S.241 gewaltig, da"s der Helm ihm vom Kopf fiel, und sie %S.241 konnten sehen, da"s er goldene Haare hatte. Sie ritten %S.241 zur"uck und meldeten dem K"onig alles. %S.241 Am andern Tag fragte die K"onigstochter den G"artner %S.241 nach seinem Jungen. >>Er arbeitet im Garten; der wunderliche %S.241 Kauz ist auch bei dem Fest gewesen und erst %S.241 gestern abend wiedergekommen; er hat auch meinen %S.241 Kindern drei goldene "Apfel gezeigt, die er gewonnen %S.241 hat.<< Der K"onig lie"s ihn vor sich fordern, und er %S.241 erschien und hatte wieder sein H"utchen auf dem Kopf. %S.241 Aber die K"onigstochter ging auf ihn zu und nahm es ihm %S.241 ab, und da fielen seine goldenen Haare "uber die Schultern, %S.241 und er war so sch"on, da"s alle erstaunten. >>Bist du %S.241 der Ritter gewesen, der jeden Tag zu dem Fest gekommen %S.241 ist, immer in einer andern Farbe, und der die drei %S.241 goldenen "Apfel gefangen hat?<< fragte der K"onig. >>Ja<<, %S.241 antwortete er, >>und da sind die "Apfel<<, holte sie aus %S.242 seiner Tasche und reichte sie dem K"onig. >>Wenn Ihr %S.242 noch mehr Beweise verlangt, so k"onnt Ihr die Wunde %S.242 sehen, die mir Eure Leute geschlagen haben, als sie mich %S.242 verfolgten. Aber ich bin auch der Ritter, der Euch zum %S.242 Sieg "uber die Feinde geholfen hat.<< >>Wenn du solche %S.242 Taten verrichten kannst, so bist du kein G"artnerjunge; %S.242 sage mir, wer ist dein Vater?<< >>Mein Vater ist ein m"achtiger %S.242 K"onig, und Goldes habe ich die F"ulle und soviel ich %S.242 nur verlange.<< >>Ich sehe wohl<<, sprach der K"onig, >>ich %S.242 bin dir Dank schuldig, kann ich dir etwas zu Gefallen %S.242 tun?<< >>Ja<<, antwortete er, >>das k"onnt Ihr wohl, gebt mir %S.242 Eure Tochter zur Frau.<< Da lachte die Jungfrau und %S.242 sprach: >>Der macht keine Umst"ande, aber ich habe %S.242 schon an seinen goldenen Haaren gesehen, da"s er kein %S.242 G"artnerjunge ist<<, ging dann hin und k"u"ste ihn. Zu der %S.242 Verm"ahlung kam sein Vater und seine Mutter und waren %S.242 in gro"ser Freude, denn sie hatten schon alle Hoffnung %S.242 aufgegeben, ihren lieben Sohn wiederzusehen. Und als %S.242 sie an der Hochzeitstafel sa"sen, da schwieg auf einmal %S.242 die Musik, die T"uren gingen auf, und ein stolzer K"onig %S.242 trat herein mit gro"sem Gefolge. Er ging auf den J"ungling %S.242 zu, umarmte ihn und sprach: >>Ich bin der Eisenhans und %S.242 war in einen wilden Mann verw"unscht, aber du hast mich %S.242 erl"ost. Alle Sch"atze, die ich besitze, die sollen dein %S.242 Eigentum sein.<< %S.242