% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von K. Momoi, am 19. M"arz 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 28. M"arz 2001 % \maerchentitel{KHM 132: Der Fuchs und das Pferd} \markright{KHM 132: Der Fuchs und das Pferd} Es hatte ein Bauer ein treues Pferd, das war alt geworden %S.216 und konnte keine Dienste mehr tun, da wollte ihm sein %S.216 Herr nichts mehr zu fressen geben und sprach: >>Brauchen %S.216 kann ich dich freilich nicht mehr, indes mein ich es %S.216 gut mit dir, zeigst du dich noch so stark, da"s du mir %S.216 einen L"owen hierherbringst, so will ich dich behalten, %S.216 jetzt aber mach dich fort aus meinem Stall<<, und jagte es %S.216 damit ins weite Feld. Das Pferd war traurig und ging %S.216 nach dem Wald zu, dort ein wenig Schutz vor dem %S.216 Wetter zu suchen. Da begegnete ihm der Fuchs und %S.216 sprach: >>Was h"angst du so den Kopf und gehst so einsam %S.216 herum?<< >>Ach<<, antwortete das Pferd, >>Geiz und Treue %S.216 wohnen nicht beisammen in einem Haus: mein Herr hat %S.216 vergessen, was ich ihm f"ur Dienste in so vielen Jahren %S.216 geleistet habe, und weil ich nicht recht mehr ackern %S.216 kann, will er mir kein Futter mehr geben und hat mich %S.216 fortgejagt.<< >>Ohne allen Trost?<< fragte der Fuchs. >>Der %S.216 Trost war schlecht, er hat gesagt, wenn ich noch so stark %S.216 w"are, da"s ich ihm einen L"owen br"achte, wollt er mich %S.216 behalten, aber er wei"s wohl, da"s ich das nicht vermag.<< %S.216 Der Fuchs sprach: >>Da will ich dir helfen, leg dich nur %S.216 hin, strecke dich aus und rege dich nicht, als w"arst du %S.216 tot.<< Das Pferd tat, was der Fuchs verlangte, der Fuchs %S.216 aber ging zum L"owen, der seine H"ohle nicht weit davon %S.216 hatte, und sprach: >>Da drau"sen liegt ein totes Pferd, %S.216 komm doch mit hinaus, da kannst du eine fette Mahlzeit %S.216 halten.<< Der L"owe ging mit, und wie sie bei dem Pferd %S.216 standen, sprach der Fuchs: >>Hier hast du's doch nicht %S.216 nach deiner Gem"achlichkeit, wei"st du was? Ich will's mit %S.216 dem Schweif an dich binden, so kannst du's in deine %S.216 H"ohle ziehen und in aller Ruhe verzehren.<< Dem L"owen %S.216 gefiel der Rat, er stellte sich hin, und damit ihm der %S.216 Fuchs das Pferd festkn"upfen k"onnte, hielt er ganz still. %S.217 Der Fuchs aber band mit des Pferdes Schweif dem %S.217 L"owen die Beine zusammen und drehte und schn"urte %S.217 alles so wohl und stark, da"s es mit keiner Kraft zu %S.217 zerrei"sen war. Als er nun sein Werk vollendet hatte, %S.217 klopfte er dem Pferd auf die Schulter und sprach: >>Zieh, %S.217 Schimmel, zieh.<< Da sprang das Pferd mit einmal auf und %S.217 zog den L"owen mit sich fort. Der L"owe fing an zu %S.217 br"ullen, da"s die V"ogel in dem ganzen Wald vor Schrecken %S.217 aufflogen, aber das Pferd lie"s ihn br"ullen, zog und %S.217 schleppte ihn "uber das Feld vor seines Herrn T"ur. Wie %S.217 der Herr das sah, besann er sich eines Bessern und sprach %S.217 zu dem Pferd: >>Du sollst bei mir bleiben und es gut %S.217 haben<<, und gab ihm satt zu fressen, bis es starb. %S.217