% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 13. Februar 2001 % % nolig_ck version (input e.g. Auf"|lage and Dru"cker % instead of Auflage and Drucker) % \maerchentitel{KHM 109: Das Totenhemdchen} \markright{KHM 109: Das Totenhemdchen} Es hatte eine Mutter ein B"ublein von sieben Jahren, das %S.123 war so sch"on und lieblich, da"s es niemand ansehen %S.123 konnte, ohne ihm gut zu sein, und sie hatte es auch lieber %S.123 als alles auf der Welt. Nun geschah es, da"s es pl"otzlich %S.124 krank ward und der liebe Gott es zu sich nahm; dar"uber %S.124 konnte sich die Mutter nicht tr"osten und weinte Tag und %S.124 Nacht. Bald darauf aber, nachdem es begraben war, %S.124 zeigte sich das Kind nachts an den Pl"atzen, wo es sonst %S.124 im Leben gesessen und gespielt hatte; weinte die Mutter, %S.124 so weinte es auch, und wenn der Morgen kam, war es %S.124 verschwunden. Als aber die Mutter gar nicht aufh"oren %S.124 wollte zu weinen, kam es in einer Nacht mit seinem %S.124 wei"sen Totenhemdchen, in welchem es in den Sarg %S.124 gelegt war, und mit dem Kr"anzchen auf dem Kopf, setzte %S.124 sich zu ihren F"u"sen auf das Bett und sprach: >>Ach %S.124 Mutter, h"ore doch auf zu weinen, sonst kann ich in %S.124 meinem Sarge nicht einschlafen, denn mein Totenhemdchen %S.124 wird nicht tro"cken von deinen Tr"anen, die alle %S.124 darauf"|fallen.<< Da erschrak die Mutter, als sie das h"orte, %S.124 und weinte nicht mehr. Und in der andern Nacht kam %S.124 das Kindchen wieder, hielt in der Hand ein Lichtchen %S.124 und sagte: >>Siehst du, nun ist mein Hemdchen bald %S.124 tro"cken, und ich habe Ruhe in meinem Grab.<< Da befahl %S.124 die Mutter dem lieben Gott ihr Leid und ertrug es still %S.124 und geduldig, und das Kind kam nicht wieder, sondern %S.124 schlief in seinem unterirdischen Bettchen. %S.124