% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1995", % volume = "1", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3191", % isbn = "3-15-003191-5", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1995" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von K. Momoi, am 12. M"arz 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 29. M"arz 2001 % \maerchentitel{KHM 79: Die Wassernixe} \markright{KHM 79: Die Wassernixe} Ein Br"uderchen und ein Schwesterchen spielten an einem %S.389 Brunnen, und wie sie so spielten, plumpten sie beide %S.389 hinein. Da war unten eine Wassernixe, die sprach: >>Jetzt %S.390 hab ich euch, jetzt sollt ihr mir brav arbeiten<<, und %S.390 f"uhrte sie mit sich fort. Dem M"adchen gab sie verwirrten %S.390 garstigen Flachs zu spinnen, und es mu"ste Wasser in ein %S.390 hohles Fa"s schleppen, der Junge aber sollte einen Baum %S.390 mit einer stumpfen Axt hauen; und nichts zu essen %S.390 bekamen sie als steinharte Kl"o"se. Da wurden zuletzt die %S.390 Kinder so ungeduldig, da"s sie warteten, bis eines Sonntags %S.390 die Nixe in der Kirche war, da entflohen sie. Und als %S.390 die Kirche vorbei war, sah die Nixe, da"s die V"ogel %S.390 ausgeflogen waren, und setzte ihnen mit gro"sen Spr"ungen %S.390 nach. Die Kinder erblickten sie aber von weitem, %S.390 und das M"adchen warf eine B"urste hinter sich, das gab %S.390 einen gro"sen B"urstenberg mit tausend und tausend Stacheln, %S.390 "uber den die Nixe mit gro"ser M"uh klettern mu"ste; %S.390 endlich aber kam sie doch hin"uber. Wie das die Kinder %S.390 sahen, warf der Knabe einen Kamm hinter sich, das gab %S.390 einen gro"sen Kammberg mit tausendmal tausend Zinken, %S.390 aber die Nixe wu"ste sich daran festzuhalten und %S.390 kam zuletzt doch dr"uber. Da warf das M"adchen einen %S.390 Spiegel hinterw"arts, welches einen Spiegelberg gab, der %S.390 war so glatt, so glatt, da"s sie unm"oglich dr"uber konnte. %S.390 Da dachte sie: >>Ich will geschwind nach Haus gehen und %S.390 meine Axt holen und den Spiegelberg entzweihauen.<< %S.390 Bis sie aber wiederkam und das Glas aufgehauen hatte, %S.390 waren die Kinder l"angst weit entflohen, und die Wassernixe %S.390 mu"ste sich wieder in ihren Brunnen trollen. %S.390