% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1995", % volume = "1", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3191", % isbn = "3-15-003191-5", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1995" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von H. Shouzaki, am 24. M"arz 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 29. M"arz 2001 % % ck version (input e.g. Dru"cker instead of Drucker) % \maerchentitel{KHM 59: Der Frieder und das Catherlieschen} \markright{KHM 59: Der Frieder und das Catherlieschen} Es war ein Mann, der hie"s Frieder, und eine Frau, die %S.304 hie"s Catherlieschen, die hatten einander geheiratet und %S.304 lebten zusammen als junge Eheleute. Eines Tages sprach %S.304 der Frieder: >>Ich will jetzt zu A"cker, Catherlieschen, %S.304 wann ich wiederkomme, mu"s etwas Gebratenes auf dem %S.304 Tisch stehen f"ur den Hunger und ein frischer Trunk %S.304 dabei f"ur den Durst.<< >>Geh nur, Friederchen<<, antwortete %S.304 die Catherlies, >>geh nur, will dir's schon recht %S.304 machen.<< Als nun die Essenszeit herbeir"uckte, holte sie %S.304 eine Wurst aus dem Schornstein, tat sie in eine Bratpfanne, %S.305 legte Butter dazu und stellte sie "ubers Feuer. Die %S.305 Wurst fing an zu braten und zu brutzeln, Catherlieschen %S.305 stand dabei, hielt den Pfannenstiel und hatte so seine %S.305 Gedanken; da fiel ihm ein: >>Bis die Wurst fertig wird, %S.305 derweil k"onntest du ja im Keller den Trunk zapfen.<< %S.305 Also stellte es den Pfannenstiel fest, nahm eine Kanne, %S.305 ging hinab in den Keller und zapfte Bier. Das Bier lief in %S.305 die Kanne, und Catherlieschen sah ihm zu, da fiel ihm %S.305 ein: >>Holla, der Hund oben ist nicht beigetan, der %S.305 k"onnte die Wurst aus der Pfanne holen, du k"amst mir %S.305 recht!<< Und im Hui war es die Kellertreppe hinauf; aber %S.305 der Spitz hatte die Wurst schon im Maul und schleifte sie %S.305 auf der Erde mit sich fort. Doch Catherlieschen, nicht %S.305 faul, setzte ihm nach und jagte ihn ein gut St"uck ins Feld; %S.305 aber der Hund war geschwinder als Catherlieschen, lie"s %S.305 auch die Wurst nicht fahren, sondern "uber die "A"cker hin %S.305 h"upfen. >>Hin ist hin!<< sprach Catherlieschen, kehrte um, %S.305 und weil es sich m"ude gelaufen hatte, ging es h"ubsch %S.305 langsam und k"uhlte sich ab. W"ahrend der Zeit lief das %S.305 Bier aus dem Fa"s immerzu, denn Catherlieschen hatte %S.305 den Hahn nicht umgedreht, und als die Kanne voll und %S.305 sonst kein Platz da war, so lief es in den Keller und h"orte %S.305 nicht eher auf, als bis das ganze Fa"s leer war. Catherlieschen %S.305 sah schon auf der Treppe das Ungl"uck. >>Spuk<<, rief %S.305 es, >>was f"angst du jetzt an, da"s es der Frieder nicht %S.305 merkt!<< Es besann sich ein Weilchen, endlich fiel ihm %S.305 ein, von der letzten Kirmes st"ande noch ein Sack mit %S.305 sch"onem Weizenmehl auf dem Boden, das wollte es %S.305 herabholen und in das Bier streuen. >>Ja<<, sprach es, >>wer %S.305 zu rechter Zeit was spart, der hat's hernach in der Not<<, %S.305 stieg auf den Boden, trug den Sack herab und warf ihn %S.305 gerade auf die Kanne voll Bier, da"s sie umst"urzte und der %S.305 Trunk des Frieders auch im Keller schwamm. >>Es ist %S.305 ganz recht<<, sprach Catherlieschen, >>wo eins ist, mu"s %S.305 das andere auch sein<<, und zerstreute das Mehl im ganzen %S.305 Keller. Als es fertig war, freute es sich gewaltig "uber %S.306 seine Arbeit und sagte: >>Wie's so reinlich und sauber hier %S.306 aussieht!<< %S.306 Um Mittagszeit kam der Frieder heim. >>Nun, Frau, was %S.306 hast du mir zurechtgemacht?<< >>Ach, Friederchen<<, antwortete %S.306 sie, >>ich wollte dir ja eine Wurst braten, aber %S.306 w"ahrend ich das Bier dazu zapfte, hat sie der Hund aus %S.306 der Pfanne weggeholt, und w"ahrend ich dem Hund %S.306 nachsprang, ist das Bier ausgelaufen, und als ich das Bier %S.306 mit dem Weizenmehl auftrocknen wollte, hab ich die %S.306 Kanne auch noch umgesto"sen; aber sei nur zufrieden, %S.306 der Keller ist wieder ganz tro"cken.<< Sprach der Frieder: %S.306 >>Catherlieschen, Catherlieschen, das h"attest du nicht tun %S.306 m"ussen! L"a"st die Wurst wegholen und das Bier aus dem %S.306 Fa"s laufen, und versch"uttest obendrein unser feines %S.306 Mehl!<< >>Ja, Friederchen, das habe ich nicht gewu"st, %S.306 h"attest mir's sagen m"ussen.<< %S.306 Der Mann dachte: >>Geht das so mit deiner Frau, so mu"st %S.306 du dich besser vorsehen.<< Nun hatte er eine h"ubsche %S.306 Summe Taler zusammengebracht, die wechselte er in %S.306 Gold ein und sprach zum Catherlieschen: >>Siehst du, das %S.306 sind gelbe Gi"ckelinge, die will ich in einen Topf tun und %S.306 im Stall unter der Kuhkrippe vergraben; aber da"s du mir %S.306 ja davonbleibst, sonst geht dir's schlimm.<< Sprach sie: %S.306 >>Nein, Friederchen, will's gewi"s nicht tun.<< Nun, als %S.306 der Frieder fort war, da kamen Kr"amer, die irdne N"apfe %S.306 und T"opfe feil hatten, ins Dorf und fragten bei der %S.306 jungen Frau an, ob sie nichts zu handeln h"atte. >>Oh, ihr %S.306 lieben Leute<<, sprach Catherlieschen, >>ich hab kein Geld %S.306 und kann nichts kaufen; aber k"onnt ihr gelbe Gi"ckelinge %S.306 brauchen, so will ich wohl kaufen.<< >>Gelbe Gi"ckelinge, %S.306 warum nicht? La"st sie einmal sehen.<< >>So geht in den %S.306 Stall und grabt unter der Kuhkrippe, so werdet ihr die %S.306 gelben Gi"ckelinge finden, ich darf nicht dabeigehen.<< %S.306 Die Spitzbuben gingen hin, gruben und fanden eitel %S.306 Gold. Da packten sie auf damit, liefen fort und lie"sen %S.306 T"opfe und N"apfe im Hause stehen. Catherlieschen %S.307 meinte, sie m"u"ste das neue Geschirr auch brauchen; weil %S.307 nun in der K"uche ohnehin kein Mangel daran war, schlug %S.307 sie jedem Topf den Boden aus und steckte sie insgesamt %S.307 zum Zierat auf die Zaunpf"ahle rings ums Haus herum. %S.307 Wie der Frieder kam und den neuen Zierat sah, sprach %S.307 er: >>Catherlieschen, was hast du gemacht?<< >>Hab's %S.307 gekauft, Friederchen, f"ur die gelben Gi"ckelinge, die %S.307 unter der Kuhkrippe steckten; bin selber nicht dabeigegangen, %S.307 die Kr"amer haben sich's herausgraben m"ussen.<< %S.307 >>Ach, Frau<<, sprach der Frieder, >>was hast du gemacht! %S.307 Das waren keine Gi"ckelinge, es war eitel Gold und war %S.307 all unser Verm"ogen; das h"attest du nicht tun sollen.<< >>Ja, %S.307 Friederchen<<, antwortete sie, >>das hab ich nicht gewu"st, %S.307 h"attest mir's vorher sagen sollen.<< %S.307 Catherlieschen stand ein Weilchen und besann sich, da %S.307 sprach sie: >>H"or, Friederchen, das Gold wollen wir %S.307 schon wieder kriegen, wollen hinter den Dieben herlaufen.<< %S.307 >>So komm<<, sprach der Frieder, >>wir wollen's %S.307 versuchen; nimm aber Butter und K"ase mit, da"s wir auf %S.307 dem Weg was zu essen haben.<< >>Ja, Friederchen, will's %S.307 mitnehmen.<< Sie machten sich fort, und weil der Frieder %S.307 besser zu Fu"s war, ging Catherlieschen hinten nach. >>Ist %S.307 mein Vorteil<<, dachte es, >>wenn wir umkehren, hab ich %S.307 ja ein St"uck voraus.<< Nun kam es an einen Berg, wo auf %S.307 beiden Seiten des Wegs tiefe Fahrgleisen waren. >>Da sehe %S.307 einer<<, sprach Catherlieschen, >>was sie das arme Erdreich %S.307 zerrissen, geschunden und gedr"uckt haben! Das %S.307 wird sein Lebtag nicht wieder heil.<< Und aus mitleidigem %S.307 Herzen nahm es seine Butter und bestrich die Gleisen, %S.307 rechts und links, damit sie von den R"adern nicht so %S.307 gedr"uckt w"urden; und wie es sich bei seiner Barmherzigkeit %S.307 so b"uckte, rollte ihm ein K"ase aus der Tasche den %S.307 Berg hinab. Sprach das Catherlieschen: >>Ich habe den %S.307 Weg schon einmal heraufgemacht, ich gehe nicht wieder %S.307 hinab, es mag ein anderer hinlaufen und ihn wieder %S.307 holen.<< Also nahm es einen andern K"as und rollte ihn %S.308 hinab. Die K"ase aber kamen nicht wieder, da lie"s es noch %S.308 einen dritten hinablaufen und dachte: >>Vielleicht warten %S.308 sie auf Gesellschaft und gehen nicht gern allein.<< Als sie %S.308 alle drei ausblieben, sprach es: >>Ich wei"s nicht, was das %S.308 vorstellen soll! Doch kann's ja sein, der dritte hat den %S.308 Weg nicht gefunden und sich verirrt, ich will nur den %S.308 vierten schi"cken, da"s er sie herbeiruft.<< Der vierte %S.308 machte es aber nicht besser als der dritte. Da ward das %S.308 Catherlieschen "argerlich und warf noch den f"unften und %S.308 sechsten hinab, und das waren die letzten. Eine Zeitlang %S.308 blieb es stehen und lauerte, da"s sie k"amen, als sie aber %S.308 immer nicht kamen, sprach es: >>Oh, ihr seid gut nach %S.308 dem Tod schi"cken, ihr bleibt fein lange aus; meint ihr, %S.308 ich wollt noch l"anger auf euch warten? Ich gehe meiner %S.308 Wege, ihr k"onnt mir nachlaufen, ihr habt j"ungere Beine %S.308 als ich.<< Catherlieschen ging fort und fand den Frieder, %S.308 der war stehengeblieben und hatte gewartet, weil er %S.308 gerne was essen wollte. >>Nun, gib einmal her, was du %S.308 mitgenommen hast.<< Sie reichte ihm das trockne Brot. %S.308 >>Wo ist Butter und K"ase?<< fragte der Mann. >>Ach, %S.308 Friederchen<<, sagte Catherlieschen, >>mit der Butter hab %S.308 ich die Fahrgleisen geschmiert, und die K"ase werden bald %S.308 kommen; einer lief mir fort, da hab ich die andern %S.308 nachgeschickt, sie sollten ihn rufen.<< Sprach der Frieder: %S.308 >>Das h"attest du nicht tun sollen, Catherlieschen, die %S.308 Butter an den Weg schmieren und die K"ase den Berg %S.308 hinabrollen.<< >>Ja, Friederchen, h"attest mir's sagen %S.308 m"ussen.<< %S.308 Da a"sen sie das trockne Brot zusammen, und der Frieder %S.308 sagte: >>Catherlieschen, hast du auch unser Haus verwahrt, %S.308 wie du fortgegangen bist?<< >>Nein, Friederchen, %S.308 h"attest mir's vorher sagen sollen.<< >>So geh wieder heim %S.308 und bewahr erst das Haus, ehe wir weitergehen; bring %S.308 auch etwas anderes zu essen mit, ich will hier auf dich %S.308 warten.<< Catherlieschen ging zur"uck und dachte: >>Friederchen %S.308 will etwas anderes zu essen, Butter und K"ase %S.309 schmeckt ihm wohl nicht, so will ich ein Tuch voll %S.309 Hutzeln und einen Krug Essig zum Trunk mitnehmen.<< %S.309 Danach riegelte es die Obert"ure zu, aber die Untert"ure %S.309 hob es aus, nahm sie auf die Schulter und glaubte, wenn %S.309 es die T"ure in Sicherheit gebracht h"atte, m"u"ste das Haus %S.309 wohlbewahrt sein. Catherlieschen nahm sich Zeit zum %S.309 Weg und dachte: >>Desto l"anger ruht sich Friederchen %S.309 aus.<< Als es ihn wieder erreicht hatte, sprach es: >>Da, %S.309 Friederchen, hast du die Haust"ure, da kannst du das %S.309 Haus selber verwahren.<< >>Ach, Gott<<, sprach er, >>was %S.309 hab ich f"ur eine kluge Frau! Hebt die T"ure unten aus, da"s %S.309 alles hineinlaufen kann, und riegelt sie oben zu. Jetzt ist's %S.309 zu sp"at, noch einmal nach Haus zu gehen, aber hast du %S.309 die T"ure hierhergebracht, so sollst du sie auch ferner %S.309 tragen.<< >>Die T"ure will ich tragen, Friederchen, aber die %S.309 Hutzeln und der Essigkrug werden mir zu schwer: ich %S.309 h"ange sie an die T"ure, die mag sie tragen.<< %S.309 Nun gingen sie in den Wald und suchten die Spitzbuben, %S.309 aber sie fanden sie nicht. Weil's endlich dunkel ward, %S.309 stiegen sie auf einen Baum und wollten da "ubernachten. %S.309 Kaum aber sa"sen sie oben, so kamen die Kerle daher, die %S.309 forttragen, was nicht mitgehen will, und die Dinge finden, %S.309 ehe sie verloren sind. Sie lie"sen sich gerade unter %S.309 dem Baum nieder, auf dem Frieder und Catherlieschen %S.309 sa"sen, machten sich ein Feuer an und wollten ihre Beute %S.309 teilen. Der Frieder stieg von der andern Seite herab und %S.309 sammelte Steine, stieg damit wieder hinauf und wollte %S.309 die Diebe totwerfen. Die Steine aber trafen nicht, und die %S.309 Spitzbuben riefen: >>Es ist bald Morgen, der Wind sch"uttelt %S.309 die Tann"apfel herunter.<< Catherlieschen hatte die %S.309 T"ure noch immer auf der Schulter, und weil sie so schwer %S.309 dr"uckte, dachte es, die Hutzeln w"aren schuld, und %S.309 sprach: >>Friederchen, ich mu"s die Hutzeln hinabwerfen.<< %S.309 >>Nein, Catherlieschen, jetzt nicht<<, antwortete er, %S.309 >>sie k"onnten uns verraten.<< >>Ach, Friederchen, ich mu"s, %S.309 sie dr"u"cken mich gar zu sehr.<< >>Nun, so tu's, ins Henkers %S.310 Namen!<< Da rollten die Hutzeln zwischen den %S.310 "Asten herab, und die Kerle unten sprachen: >>Die V"ogel %S.310 misten.<< Eine Weile danach, weil die T"ure noch immer %S.310 dr"uckte, sprach Catherlieschen: >>Ach, Friederchen, ich %S.310 mu"s den Essig aussch"utten.<< >>Nein, Catherlieschen, das %S.310 darfst du nicht, es k"onnte uns verraten.<< >>Ach, Friederchen, %S.310 ich mu"s, er dr"uckt mich gar zu sehr.<< >>Nun, so %S.310 tu's, ins Henkers Namen!<< Da sch"uttete es den Essig aus, %S.310 da"s er die Kerle bespritzte. Sie sprachen untereinander: %S.310 >>Der Tau tr"opfelt schon herunter.<< Endlich dachte %S.310 Catherlieschen: >>Sollte es wohl die T"ure sein, was mich %S.310 so dr"uckt?<< Und sprach: >>Friederchen, ich mu"s die T"ure %S.310 hinabwerfen.<< >>Nein, Catherlieschen, jetzt nicht, sie %S.310 k"onnte uns verraten.<< >>Ach, Friederchen, ich mu"s, sie %S.310 dr"uckt mich gar zu sehr.<< >>Nein, Catherlieschen, halt sie %S.310 ja fest.<< >>Ach, Friederchen, ich la"s sie fallen.<< >>Ei<<, %S.310 antwortete Frieder "argerlich, >>so la"s sie fallen, ins Teufels %S.310 Namen!<< Da fiel sie herunter mit starkem Gepolter, %S.310 und die Kerle unten riefen: >>Der Teufel kommt vom %S.310 Baum herab<<, rissen aus und lie"sen alles im Stich. Fr"uhmorgens, %S.310 wie die zwei herunterkamen, fanden sie all ihr %S.310 Gold wieder und trugen's heim. %S.310 Als sie wieder zu Haus waren, sprach der Frieder: %S.310 >>Catherlieschen, nun mu"st du aber auch flei"sig sein und %S.310 arbeiten.<< >>Ja, Friederchen, will's schon tun, will ins %S.310 Feld gehen, Frucht schneiden.<< Als Catherlieschen im %S.310 Feld war, sprach's mit sich selber: >>E"s ich, eh ich %S.310 schneid, oder schlaf ich, eh ich schneid? Hei, ich will eh'r %S.310 essen!<< Da a"s Catherlieschen und ward "uberm Essen %S.310 schl"afrig und fing an zu schneiden und schnitt halb %S.310 tr"aumend alle seine Kleider entzwei, Sch"urze, Rock und %S.310 Hemd. Wie Catherlieschen nach langem Schlaf wieder %S.310 erwachte, stand es halb nackigt da und sprach zu sich %S.310 selber: >>Bin ich's oder bin ich's nicht? Ach, ich bin's %S.310 nicht!<< Unterdessen ward's Nacht, da lief Catherlieschen %S.310 ins Dorf hinein, klopfte an ihres Mannes Fenster und %S.311 rief: >>Friederchen?<< >>Was ist denn?<< >>M"ocht gern wissen, %S.311 ob Catherlieschen drinnen ist.<< >>Ja, ja<<, antwortete %S.311 der Frieder, >>es wird wohl drin liegen und schlafen.<< %S.311 Sprach sie: >>Gut, dann bin ich gewi"s schon zu Haus<<, %S.311 und lief fort. %S.311 Drau"sen fand Catherlieschen Spitzbuben, die wollten %S.311 stehlen. Da ging es bei sie und sprach: >>Ich will euch %S.311 helfen stehlen.<< Die Spitzbuben meinten, es w"u"ste die %S.311 Gelegenheit des Orts, und waren's zufrieden. Catherlieschen %S.311 ging vor die H"auser und rief: >>Leute, habt ihr was? %S.311 Wir wollen stehlen.<< Dachten die Spitzbuben: >>Das wird %S.311 gut werden<<, und w"unschten, sie w"aren Catherlieschen %S.311 wieder los. Da sprachen sie zu ihm: >>Vorm Dorfe hat der %S.311 Pfarrer R"uben auf dem Feld, geh hin und rupf uns %S.311 R"uben.<< Catherlieschen ging hin aufs Land und fing an %S.311 zu rupfen, war aber so faul und hob sich nicht in die %S.311 H"ohe. Da kam ein Mann vorbei, sah's und stand still und %S.311 dachte, das w"are der Teufel, der so in den R"uben w"uhlte. %S.311 Lief fort ins Dorf zum Pfarrer und sprach: >>Herr Pfarrer, %S.311 in Eurem R"ubenland ist der Teufel und rupft.<< >>Ach %S.311 Gott<<, antwortete der Pfarrer, >>ich habe einen lahmen %S.311 Fu"s, ich kann nicht hinaus und ihn wegbannen.<< Sprach %S.311 der Mann: >>So will ich Euch ho"ckeln<<, und ho"ckelte ihn %S.311 hinaus. Und als sie bei das Land kamen, machte sich das %S.311 Catherlieschen auf und reckte sich in die H"ohe. >>Ach, %S.311 der Teufel!<< rief der Pfarrer, und beide eilten fort, und %S.311 der Pfarrer konnte vor gro"ser Angst mit seinem lahmen %S.311 Fu"se gerader laufen als der Mann, der ihn gehockt hatte, %S.311 mit seinen gesunden Beinen. %S.311