% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1995", % volume = "1", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3191", % isbn = "3-15-003191-5", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1995" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Katsumoto, am 02. Februar 2001 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 28. M"arz 2001 % % [14. August 2001] ein falsch gesetztes Anf"uhrungszeichen % richtig versetzt nach dem Hinweis von % Herrn Michael M"uhlenhort zu Freiburg % (herzlichsten Dank!) % \maerchentitel{KHM 43: Frau Trude} \markright{KHM 43: Frau Trude} Es war einmal ein kleines M"adchen, das war eigensinnig %S.226 und vorwitzig, und wenn ihm seine Eltern etwas sagten, %S.226 so gehorchte es nicht; wie konnte es dem gut gehen? %S.226 Eines Tages sagte es zu seinen Eltern: >>Ich habe so viel %S.226 von der Frau Trude geh"ort, ich will einmal zu ihr hingehen: %S.226 die Leute sagen, es sehe so wunderlich bei ihr aus, %S.226 und erz"ahlen, es seien so seltsame Dinge in ihrem Hause, %S.226 da bin ich ganz neugierig geworden.<< Die Eltern verboten %S.226 es ihr streng und sagten: >>Die Frau Trude ist eine %S.226 b"ose Frau, die gottlose Dinge treibt, und wenn du zu ihr %S.226 hingehst, so bist du unser Kind nicht mehr.<< Aber das %S.226 M"adchen kehrte sich nicht an das Verbot seiner Eltern %S.226 und ging doch zu der Frau Trude. Und als es zu ihr kam, %S.226 fragte die Frau Trude: >>Warum bist du so bleich?<< %S.226 >>Ach<<, antwortete es und zitterte am Leibe, >>ich habe %S.226 mich so erschrocken "uber das, was ich gesehen habe.<< %S.226 >>Was hast du gesehen?<< >>Ich sah auf Eurer Stiege einen %S.226 schwarzen Mann.<< >>Das war ein K"ohler.<< >>Dann sah ich %S.227 einen gr"unen Mann.<< >>Das war ein J"ager.<< >>Danach sah %S.227 ich einen blutroten Mann.<< >>Das war ein Metzger.<< %S.227 >>Ach, Frau Trude, mir grauste, ich sah durchs Fenster %S.227 und sah Euch nicht, wohl aber den Teufel mit feurigem %S.227 Kopf.<< >>Oho<<, sagte sie, >>so hast du die Hexe in ihrem %S.227 rechten Schmuck gesehen; ich habe schon lange auf dich %S.227 gewartet und nach dir verlangt, du sollst mir leuchten.<< %S.227 Da verwandelte sie das M"adchen in einen Holzblock und %S.227 warf ihn ins Feuer. Und als er in voller Glut war, setzte %S.227 sie sich daneben, w"armte sich daran und sprach: >>Das %S.227 leuchtet einmal hell!<< %S.227