% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1995", % volume = "1", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3191", % isbn = "3-15-003191-5", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1995" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 30. Dezember 2000 % % ck version (input e.g. Dru"cker instead of Drucker) % \maerchentitel{KHM 30: L"auschen und Fl"ohchen} \markright{KHM 30: L"auschen und Fl"ohchen} Ein L"auschen und ein Fl"ohchen, die lebten zusammen in %S.174 einem Haushalte und brauten das Bier in einer Eierschale. %S.174 Da fiel das L"auschen hinein und verbrannte sich. %S.174 Dar"uber fing das Fl"ohchen an, laut zu schreien. Da %S.174 sprach die kleine Stubent"ure: >>Was schreist du. Fl"ohchen?<< %S.174 >>Weil L"auschen sich verbrannt hat.<< %S.174 Da fing das T"urchen an zu knarren. Da sprach ein %S.174 Besenchen in der E"cke: >>Was knarrst du. T"urchen?<< %S.174 >>Soll ich nicht knarren? %S.174 \begin{verse} L"auschen hat sich verbrannt, \\ %S.174 Fl"ohchen weint.<< %S.174 \end{verse} Da fing das Besenchen an, entsetzlich zu kehren. Da kam %S.175 ein W"agelchen vorbei und sprach: >>Was kehrst du, %S.175 Besenchen?<< >>Soll ich nicht kehren? %S.175 \begin{verse} L"auschen hat sich verbrannt, \\ %S.175 Fl"ohchen weint, \\ %S.175 T"urchen knarrt.<< %S.175 \end{verse} Da sprach das W"agelchen: >>So will ich rennen<<, und fing %S.175 an, entsetzlich zu rennen. Da sprach das Mistchen, an %S.175 dem es vorbeirannte: >>Was rennst du, W"agelchen?<< >>Soll %S.175 ich nicht rennen? %S.175 \begin{verse} L"auschen hat sich verbrannt, \\ %S.175 Fl"ohchen weint, \\ %S.175 T"urchen knarrt, \\ %S.175 Besenchen kehrt.<< %S.175 \end{verse} Da sprach das Mistchen: >>So will ich entsetzlich brennen<<, %S.175 und fing an, in hellem Feuer zu brennen. Da stand %S.175 ein B"aumchen neben dem Mistchen, das sprach: >>Mistchen, %S.175 warum brennst du?<< >>Soll ich nicht brennen? %S.175 \begin{verse} L"auschen hat sich verbrannt, \\ %S.175 Fl"ohchen weint, \\ %S.175 T"urchen knarrt, \\ %S.175 Besenchen kehrt, \\ %S.175 W"agelchen rennt.<< %S.175 \end{verse} Da sprach das B"aumchen: >>So will ich mich sch"utteln<<, %S.175 und fing an, sich zu sch"utteln, da"s alle seine Bl"atter %S.175 abfielen. Das sah ein M"adchen, das mit seinem Wasserkr"ugelchen %S.175 herankam, und sprach: >>B"aumchen, was %S.175 sch"uttelst du dich?<< >>Soll ich mich nicht sch"utteln? %S.175 \begin{verse} L"auschen hat sich verbrannt, \\ %S.175 Fl"ohchen weint, \\ %S.175 T"urchen knarrt, \\ %S.175 Besenchen kehrt, \\ %S.175 W"agelchen rennt, \\ %S.175 Mistchen brennt.<< %S.175 \end{verse} Da sprach das M"adchen: >>So will ich mein Wasserkr"ugelchen %S.175 zerbrechen<<, und zerbrach das Wasserkr"ugelchen. %S.175 Da sprach das Br"unnlein, aus dem das Wasser quoll: %S.176 >>M"adchen, was zerbrichst du dein Wasserkr"ugelchen?<< %S.176 >>Soll ich mein Wasserkr"ugelchen nicht zerbrechen? %S.176 \begin{verse} L"auschen hat sich verbrannt, \\ %S.176 Fl"ohchen weint, \\ %S.176 T"urchen knarrt, \\ %S.176 Besenchen kehrt, \\ %S.176 W"agelchen rennt, \\ %S.176 Mistchen brennt, \\ %S.176 B"aumchen sch"uttelt sich.<< %S.176 \end{verse} >>Ei<<, sagte das Br"unnchen, >>so will ich anfangen zu %S.176 flie"sen<<, und fing an, entsetzlich zu flie"sen. Und in dem %S.176 Wasser ist alles ertrunken, das M"adchen, das B"aumchen, %S.176 das Mistchen, das W"agelchen, das Besenchen, das T"urchen, %S.176 das Fl"ohchen, das L"auschen, alles miteinander. %S.176