% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 21. Februar 2001 % \anhangmaerchen{Anhang Nr.\,24: Die Kinder in Hungersnot} \markright{ANH 24: Die Kinder in Hungersnot} Es war einmal eine Frau mit ihren zwei T"ochtern in %S.515 solche Armut geraten, da"s sie auch nicht ein bi"schen %S.515 Brot mehr in den Mund zu stecken hatten. Wie nun der %S.515 Hunger bei ihnen so gro"s ward, da"s die Mutter ganz %S.515 au"ser sich und in Verzweiflung geriet, sprach sie zu der %S.515 "altesten: >>Ich mu"s dich t"oten, damit ich etwas zu essen %S.515 habe.<< Die Tochter sagte: >>Ach, liebe Mutter, schont %S.515 meiner, ich will ausgehen und sehen, da"s ich etwas zu %S.515 essen kriege ohne Bettelei.<< Da ging sie aus, kam wieder %S.515 und hatte ein St"uckchen Brot eingebracht, das a"sen sie %S.515 miteinander, es war aber zu wenig, um den Hunger zu %S.515 stillen. Darum hub die Mutter zur andern Tochter an: %S.515 >>So mu"st du daran.<< Sie antwortete aber: >>Ach, liebe %S.515 Mutter, schont meiner, ich will gehen und unbemerkt %S.515 etwas zu essen anderswo ausbringen.<< Da ging sie hin, %S.515 kam wieder und hatte zwei St"uckchen Brot eingebracht; %S.515 das a"sen sie miteinander, es war aber zu wenig, um den %S.515 Hunger zu stillen. Darum sprach die Mutter nach etlichen %S.515 Stunden abermals zu ihnen: >>Ihr m"usset doch sterben, %S.515 denn wir m"ussen sonst verschmachten.<< Darauf %S.515 antworteten sie: >>Liebe Mutter, wir wollen uns niederlegen %S.515 und schlafen und nicht eher wieder aufstehen, als bis %S.515 der J"ungste Tag kommt.<< Da legten sie sich hin und %S.515 schliefen einen tiefen Schlaf, aus dem sie niemand erwecken %S.515 konnte, die Mutter aber ist weggekommen, und %S.515 wei"s kein Mensch, wo sie geblieben ist. %S.515