% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 21. Februar 2001 % \anhangmaerchen{Anhang Nr.\,17: Fragmente} \markright{ANH 17: Fragmente} \untertitel{a) Schneeblume} Eine junge K"onigstochter hie"s Schneeblume, weil sie %S.493 wei"s wie der Schnee war und im Winter geboren. Eines %S.493 Tags war ihre Mutter krank geworden, und sie ging in %S.493 den Wald und wollte heilsame Kr"auter brechen; wie sie %S.493 nun an einem gro"sen Baum vor"uberging, flog ein %S.493 Schwarm Bienen heraus, und bedeckten ihren ganzen %S.493 Leib von Kopf bis zu F"u"sen. Aber sie stachen sie nicht %S.493 und taten ihr nicht weh, sondern trugen Honig auf ihre %S.493 Lippen, und ihr ganzer Leib strahlte ordentlich von %S.493 Sch"onheit. %S.493 \untertitel{b) Vom Prinz Johannes} Von seinem Wandeln in Sehnen und Wehmut, von seinem %S.493 Flug mit der Erscheinung, von der roten Burg, von %S.493 den vielen herzbewegenden Pr"ufungen, bis ihm der einzigste %S.493 Anblick der sch"onen Sonnenprinzessin gew"ahrt %S.493 wurde. %S.493 \untertitel{c) Der gute Lappen} Zwei N"ahtersm"adchen hatten nichts geerbt als einen %S.493 guten alten Lappen, der machte alles zu Gold, was man %S.493 hineinwickelte, damit hatten sie genug und n"ahten dabei %S.493 noch zu kleinem Verdienst. Die eine Schwester war sehr %S.493 klug, die andere sehr dumm. Eines Tags war die "alteste in %S.493 die Kirche gegangen, da kam ein Jude die Stra"se her und %S.493 rief: >>Sch"one, neue Lappen zu verkaufen oder zu vertauschen %S.493 gegen alte, nichts zu handlen?<< Wie die Dumme %S.493 das h"orte, lief sie hin und vertauschte ihren guten alten %S.494 Lappen f"ur einen neuen; das wollte der Jud gerad, denn %S.494 er kannte die Tugend des alten gar wohl. Als die "alteste %S.494 nun heimkam, sprach sie: >>Mit dem N"ahverdienst geht's %S.494 schlecht, ich mu"s uns ein bi"schen Geld schaffen, wo ist %S.494 unser Lappen?<< >>Desto besser<<, sprach die Dumme, >>ich %S.494 hab auch, w"ahrend du aus warst, einen neuen und frischen %S.494 daf"ur eingehandelt f"ur den alten.<< -- (Nachher wird %S.494 der Jude ein Hund, die zwei M"adchen H"uhner, die %S.494 H"uhner aber endlich Menschen und pr"ugeln den Hund %S.494 zu Tode.) %S.494