% @book{bg_hr_khm_1857, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % editor = "Heinz R{\"{o}}lleke", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen", % publisher = "Philipp Reclam jun. GmbH {\&} Co.", % address = "Stuttgart, Germany", % year = "1991", % volume = "2", % series = "Universal-Bibliothek Nr. 3192 [6]", % isbn = "3-15-003192-3", % language = "German", % colophon = "BR{\"{U}}DER GRIMM % Kinder- und Hausm{\"{a}}rchen % AUSGABE LETZTER HAND % MIT DEN ORIGINALANMERKUNGEN % DER BR{\"{U}}DER GRIMM % MIT EINEM ANHANG % S{\"{A}}MTLICHER, NICHT IN ALLEN AUFLAGEN % VER{\"{O}}FFENTLICHTER M{\"{A}}RCHEN % UND HERKUNFTSNACHWEISEN HERAUSGEGEBEN % VON HEINZ R{\"{O}}LLEKE % PHILIPP RECLAM JUN. STUTTGART, 1980/1991" } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata, am 20. Februar 2001 % \anhangmaerchen{Anhang Nr.\,15: Vom Schreiner und Drechsler} \markright{ANH 15: Vom Schreiner und Drechsler} Ein Schreiner und ein Drechsler sollten ihr Meisterst"uck %S.479 machen. Da machte der Schreiner einen Tisch, der %S.479 konnte von sich selbst schwimmen, der Drechsler Fl"ugel, %S.479 mit denen man fliegen konnte. Und alle sagten, da"s dem %S.479 Schreiner sein Kunstst"uck besser gelungen w"are, der %S.479 Drechsler nahm also seine Fl"ugel, tat sie an und flog fort %S.479 aus dem Land, von Morgen bis zu Abend in einem %S.479 fort. %S.479 In dem Land war ein junger Prinz, der sah ihn fliegen %S.479 und bat ihn, er m"ochte ihm doch seine paar Fl"ugel leihen, %S.479 er wollt's ihm gut lohnen. Der Prinz bekam also die %S.480 Fl"ugel und flog, bis er in ein anderes Reich kam, da war %S.480 ein Turm, mit vielen Lichtern erleuchtet, dabei senkte er %S.480 sich nieder zur Erde, fragte nach der Ursache und h"orte, %S.480 da"s hier die allersch"onste Prinzessin der Welt wohnte. %S.480 Nun wurde er h"ochst neugierig, und als es Abend wurde, %S.480 flog er in ein offenes Fenster hinein; wie sie aber nicht %S.480 lange Zeit beisammen waren, wurde die Sache verraten, %S.480 und der Prinz samt der Prinzessin sollten auf dem Scheiterhaufen %S.480 sterben. %S.480 Der Prinz nahm indessen seine Fl"ugel mit hinauf, und als %S.480 die Flamme schon zu ihnen heraufschlug, band er sich %S.480 die Fl"ugel um und entfloh mit der Prinzessin bis in sein %S.480 Vaterland, da lie"s er sich nieder, und weil jedermann %S.480 "uber seine Abwesenheit betr"ubt war, so gab er sich zu %S.480 erkennen und wurde zum K"onig erw"ahlt. %S.480 Nach einiger Zeit aber lie"s der Vater der entf"uhrten %S.480 Prinzessin bekanntmachen, da"s derjenige das halbe %S.480 K"onigreich bekommen sollte, der ihm seine Tochter %S.480 wiederbringe. Dies erf"ahrt der Prinz, r"ustet ein Heer aus %S.480 und bringt die Prinzessin selbst ihrem Vater zu, den er %S.480 zwingt, ihm sein Versprechen zu erf"ullen. %S.480